Vortrag: Sex und Liebe im Plural

Bücher Polyamory

Sex und Liebe im Plural

Wenn Menschen mehr als eine andere Person lieben oder begehren

Vortrag

am 21. April 2016, 20:00 Uhr

Was ist Polyamory, was offene Beziehung, was Beziehungsanarchie, was Swingen? Gab es das wirklich alles schon viel früher und hieß nur anders? Wie viele Menschen sind einvernehmlich nicht-monogam in „Partnerschaften“ und „Beziehungen“? (Wann und warum tauchte überhaupt das Wort „Beziehung“ auf?) Wie sieht das bei anderen sexuellen Orientierungen jenseits der heterosexuellen Mehrheit aus? (Was groß und solide ist diese „Mehrheit“ überhaupt?) Ist das alles eine Männer-Angelegenheit, weil Frauen doch keine Lust auf Gelegenheitssex haben? Oder ist die Ehe ein Auslaufmodell, weil ohnehin alle fremdgehen? Werden wir immer beziehungsloser?

Was haben Marsmenschen, Feministinnen, Hexen und Apple-Verkäuferinnen mit der Geschichte der Polyamory zu tun? Woher kommen solche englischen Begriffe wie „primary“ oder „poly-fidelity“, was bedeuten sie und wer hat sie mit welchen Interessebei den Polyamoren eingebracht? Stimmt das eigentlich, was in der Presse so an Gemeinplätzen über Hippies, Studentenrevolte, Swingerinnen und lüsterne Esosekten wiedergekäut wird? Und was soll die Nummer mit diesem „Tantra“?

Julio Lambing wird in einer ungewöhnlichen Form in seinem Vortrag (2h) auf solcherlei Fragen eingehen. Dafür wird er u.a. Forschungsergebnisse, Statistiken und Diskussionen aus den Sozialwissenschaften nutzen, aber auch von seinen persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen mit der Geschichte unterschiedlicher Milieus und Bewegungen rund um die Nicht-Monogamie erzählen. Lambing bewegt sich seit mehr 25 Jahren in Subkulturen, Lebensstil-Avantgarden und alternativen Zusammenhängen. Dazu gehören auch (aber nicht nur) verschiedene Formen und Praktiken nicht-monogamer Sexualität und Liebe. Er hat Treffen, Treffpunkte, Strukturen, Organisationen mitaufgebaut oder gegründet. Er verfasst Texte darüber, hält Vorträge und redet bisweilen in Podiumsdiskussionen dazu.

Der Vortrag ist der Start einer kleinen Vortragsreihe in der „Werkstatt Dritter Ort“ zu Themen wie Liebe, Wahnsinn, Tod. Die „Werkstatt Dritter Ort“ ist ein nicht-kommerzieller Treffpunkt des Dritten Ortes auf der rechten Rheinseite in Köln. „Der Dritte Ort“ selbst ist eine Handlungsgesellschaft, die an der Schnittstelle zwischen Kunst, Gemeinschaft, Sex, Wissen, Ritual und Politik verschiedene Aktivitäten durchführt. Sie besteht seit 2005.

Anmeldungen zu dem Vortrag machen uns die Abschätzung der Anzahl der Besucher_innen einfacher. Wir freuen uns also über Anmeldungen vorab.

Die genaue Anfahrtsbeschreibung gibt es nach der Anmeldung.