Leben, Sinn, Tod und Sterben – ein Küchengespräch mit Matthias Gockel

Leben, Sinn, Tod und Sterben – ein Küchengespräch mit Matthias Gockel

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mit am Tisch: Julio und Steffi

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am 31. Oktober (Dienstag) von 20:00 bis 22:30 Uhr

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Sterbende Frau
Was ist wichtig im Leben? Habe ich ein gutes Leben gelebt? Was hätte ich anders machen können, wovon habe ich geträumt, wovor habe ich Angst? Was gibt dem Leben Sinn? Gibt es Gott? Hasst Gott mich? Das sind Fragen, mit denen unser Freund, der Arzt Matthias Gockel oft konfrontiert wird. Denn Matthias hat als Palliativarzt viele Tausend Menschen beim Sterben begleitet. Die Palliativmedizin unterstützt unheilbar Kranke dabei, ihre letzten Tage mit einer möglichst hohen Lebensqualität, schmerzfrei und selbstbestimmt zu erleben.

Passend zum Datum laden wir in der Halloween-Nacht zu einem Gespräch mit ihm über Leben, Sinn, Tod und Sterben ein: „Die Patienten, die hier sind, wissen meist, dass sie nur noch eine sehr kurze Zeit haben, deshalb findet hier wenig Smalltalk statt, Gespräche werden extrem intensiv. Wofür ich im Privaten vielleicht Wochen, Monate bräuchte, nämlich Menschen kennen zulernen, das kann hier manchmal schon an einem halben oder einem ganzen Tag laufen. (…) Überraschenderweise sterben jüngere Patienten mit Anfang, Mitte zwanzig oft gelassener. Vielleicht schmerzt es weniger, wenn das Schicksal verhindert, Träume zu verwirklichen, als festzustellen, dass man das durch eigene Entscheidungen selber getan hat.“

Wie kommt man zu diesem Beruf? Sterben manche leichter als andere? Warum? Was sagen die Sterbenden, welchen Rat geben sie den noch Lebenden? Wie geht man um mit dem deutschen Gesundheitssystem, der modernen Pharmaindistrie, der Gesetzgebung zu Suzid und Tod? Solche Fragen werden wir Matthiais stellen, aber auch für Eure eigenen Fragen wird Platz sein.

Matthias Gockel baute vor 17 Jahren eine der ersten deutschen Palliativstationen im Klinikum Großhadern (München) mit auf. 2009 folgte dann als leitender Arzt der Aufbau einer Station im Helios-Klinikum Berlin-Buch. Nicht zuletzt ist er wegen seiner Menschlichkeit im Umgang mit dem Thema bekannt. Unter anderem interviewte ihn das ZDF, das Deutschlandradio, SWR 2 Radio, die ZEIT, die WELT, brand1 und Chrismon zu seiner Arbeit. Der von ihm in einem Interview gegenüber der Tageszeitung taz geäußerte Satz „In guten Kliniken wird geweint“ wurde in Büchern, Streitgesprächen und Interviews anderer Experten aufgegriffen. Das Interview mit der Zeitschrift chrismon kann man z.B. hier nachlesen:
https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2015/31555/assistierter-suizid-der-tod-zum-einnehmen-renate-kuenast-und-matthias-gockel-ueber-assistierten

In unseren Küchengesprächen interviewen wir inspirierende Menschen, deren ungewöhnlicher Lebensweg, Ansichten oder Engagement wir als bereichernd für die Gesellschaft, die Kultur und ein gutes und gelingendes Leben betrachten.

Einlass: 19:30 Uhr

www.der-dritte-ort.org